Bei der Behandlung von Lungenkrebs mit zielgerichteten Therapien sind derzeit mehrere Treibermutationen von Bedeutung: die sogenannten EGFR-Mutationen, ALK-Translokationen, ROS-1 Mutation und BRAF V-600 Mutation. Bei etwa 17% der Patienten mit einem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom ist eine EGFR-Mutation im Tumor nachweisbar und bei ca. 7% der Patienten eine ALK-Translokation. Mit ca. 2% liegt eine BRAF-V600 oder ROS-1 Mutation vor.

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Wird bei einem Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom eine dieser Mutationen im Tumormaterial mit einem speziellen Test nachgewiesen, kann der Patient mit einer zielgerichteten Therapie, den sogenannten Tyrosinkinase-Inhibitoren, behandelt werden.
Eventuell werden Sie zu einem niedergelassenen Onkologen oder einem Medizinischen Versorgungszentrum, kurz MVZ, überwiesen, um die notwendigen Testungen zu veranlassen. Zur Testung selbst kann häufig das Tumormaterial verwendet werden, das bereits bei der ersten Biopsie gewonnen wurde.
Bis zum Vorliegen des Testergebnisses vergehen in den meisten Fällen ca. 10-14 Arbeitstage.
Die Krankenkassen erstatten die Kosten für die molekularen Testungen für zielgerichtete Therapien.
Wer ist für die Testung geeignet?
Bei rund 25% aller Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs treten EGFR-, ALK-, BRAF-V600 oder ROS-1 Veränderungen in den Genen der Tumoren auf.
Grundsätzlich kann jeder Patient auf molekulare Veränderungen im Tumor getestet werden. Allerdings treten diese Veränderungen bei bestimmten Patienten häufiger auf, als bei anderen. Welcher Patient für welche Tests genau in Frage kommt, und ob das individuelle Testergebnis eine zielgerichtete Therapie nahelegt, entscheiden die behandelnden Ärzte anhand des konkreten Falls.
Quellen:
- Dkfz - Deutsches Krebsforschungszentrum Krebsinformationsdienst www.krebsinformationsdienst.de (zuletzt besucht am 04.04.2023)
- Deutsche Krebshilfe e. V.: Die blauen Ratgeber – Antworten. Hilfen. Perspektiven. Stand 3/2018
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