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Bei der Behandlung von Lungenkrebs mit zielgerichteten Therapien sind derzeit mehrere Treibermutationen von Bedeutung (in alphabetischer Reihenfolge):

  • ALK-Translokationen
  • BRAF-V600-Mutation
  • EGFR-Mutationen
  • KRAS-G12C-Mutation
  • MET-Exon-14-Skipping-Mutationen
  • NTRK1-Translokationen
  • RET-Translokationen
  • ROS1-Translokationen

Bei etwa 17 % der Patienten mit einem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom ist eine EGFR -Mutation im Tumor nachweisbar und bei ca. 7 % der Patienten eine ALK-Translokation. Eine MET-Exon-14-Skipping-Mutation ist bei ca. 3 % der Patienten zu finden. Mit ca. 2 % liegt eine BRAF-V600, ROS1 oder RET-Mutation vor und in etwa 0–5 % der Fälle eine NTRK1-Mutation. KRAS-Mutationen sind relativ häufig (25 %), die spezifische Mutation KRAS-G12C, die mit einer zielgerichteten Therapie behandelt werden kann, kommt bei 13 % vor.

Schematische Darstellung der Molekularpathologische Diagnostik

Wird bei einem Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom eine dieser Mutationen im Tumormaterial mit einem speziellen Test nachgewiesen, kann der Patient mit einer zielgerichteten Therapie, den sogenannten Tyrosinkinase-Inhibitoren, behandelt werden.

Eventuell werden Sie zu einem niedergelassenen Onkologen oder einem Medizinischen Versorgungszentrum, kurz MVZ, überwiesen, um die notwendigen Testungen zu veranlassen. Zur Testung selbst kann häufig das Tumormaterial verwendet werden, das bereits bei der ersten Biopsie gewonnen wurde.

Bis zum Vorliegen des Testergebnisses vergehen in den meisten Fällen ca. 10-14 Arbeitstage.

Die Krankenkassen erstatten die Kosten für die molekularen Testungen für zielgerichtete Therapien. 

Wer ist für die Testung geeignet?

Bei rund 44 % aller Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs treten EGFR-, ALK-, BRAF-V600, ROS1, KRAS-G12C, MET-Exon-14-Skipping, NTRK1 oder RET Veränderungen in den Genen der Tumoren auf.

Grundsätzlich kann jeder Patient auf molekulare Veränderungen im Tumor getestet werden. Allerdings treten diese Veränderungen bei bestimmten Patienten häufiger auf, als bei anderen. Welcher Patient für welche Tests genau in Frage kommt, und ob das individuelle Testergebnis eine zielgerichtete Therapie nahelegt, entscheiden die behandelnden Ärzte anhand des konkreten Falls.

Quellen:

1. Dkfz - Deutsches Krebsforschungszentrum Krebsinformationsdienst www.krebsinformationsdienst.de (zuletzt besucht am 07.08.2023)

2. Leitlinie für Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Lungenkarzinoms: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Lungenkarzinom/Version_2/LL_Lungenkarzinom_Langversion_2.2.pdf (zuletzt besucht am 07.08 2023)

3. Deutsche Krebshilfe e. V.: Die blauen Ratgeber – Antworten. Hilfen. Perspektiven. Stand 3/2018

4. Schrock AB, et al. Characterization of 298 Patients with Lung Cancer Harboring MET Exon 14 Skipping Alterations. J Thorac Oncol 2016;11(9):1493–1502.

5. Hong DS et al. KRASG12C Inhibition with Sotorasib in Advanced Solid Tumors. N Engl J Med. 2020; 383(13):1207–1217.

6. Thai AA, et al. Lung Cancer. Lancet 2021;398(10299): 535–554.

7. Schrock AB, et al. Characterization of 298 Patients with Lung Cancer Harboring MET Exon 14 Skipping Alterations. J Thorac Oncol 2016;11(9):1493–1502.

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